Karl der Große und Byzanz – beide spielen für den Halberstädter Dom im Spätmittelalter eine wichtige Rolle als früheste und späteste Episode der eigenen Geschichte. Dabei sind es vor allem Objektensembles in Schatz und Kirche, die dieser Vergangenheitsinszenierung visuelle Wirkmacht verleihen.
Dem Spätmittelalter am Halberstädter Dom ist vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit zuteilgeworden. Es ist eine Krisenzeit, in der die Rückbesinnung auf die Bistumsgeschichte wesentlich wird für die Selbstinszenierung des Domkapitels. So entstehen einzigartige Objekte, die visuell Bezug auf die Vergangenheit nehmen, um der marginalisierten Bischofskirche ihren einstigen Glanz zurückzugeben. Dazu wählt die Autorin einen Ansatz, der das Narrativ der Objekte freilegt, zugleich ihren Ausstattungskontext berücksichtigt und sie dadurch von ihren ursprünglichen Sinnbezügen her neu lesbar macht
Patricia Strohmaier studierte Kunstgeschichte und Osteuropäische Geschichte in Leipzig und Budapest. Sie promovierte in Leipzig und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Düsseldorf und forscht zu mittelalterlicher Schatzkunst.
Verlag: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft
Verlagsort: Berlin
Herausgabejahr: 2019
ISBN 978-3-87157-250-0
Seiten: ca. 216
Abbildungen: 43 sw- u. 57 Farbabb.
Maße: 23,8 × 30 cm
Einband: Leinen mit Schutzumschlag
Ladenpreis: 79,00 Euro (D)