Zur Entwicklung der modernen Kunstwissenschaft gehört untrennbar die Geschichte ihrer Popularisierung. Illustrierte Kunstbuchserien waren zentrale Medien, die das Interesse für bildende Kunst bei einem breiten Publikum weckten sowie kunsthistorisches Fachwissen vermittelten, demokratisierten und international verbreiteten.
Sie erschienen ab dem mittleren 19. Jahrhundert zunächst in Deutschland, Großbritannien, den USA und Frankreich, wenig später in zahlreichen weiteren europäischen Ländern, in Lateinamerika, Indien und Japan. Ihre Geschichte und Wirkung wird hier erstmals umfassend analysiert und im Kontext anderer Vermittlungsinstanzen wie Museen, Ausstellungen, dem Kunsthandel und der Presse erörtert. Die von Fachleuten verantworteten und auf dem jeweils neuesten Stand der Reproduktionstechnik illustrierten Kunstbuchserien richteten sich an polyglotte Kenner ebenso wie an die breite Öffentlichkeit und die Schuljugend. Ihre Bände popularisierten das Leben und Werk der Alten Meister ebenso wie die moderne Kunst des späten 19. und 20. Jahrhunderts. Sie alle wollten bilden, unterhalten, das Sehen und den Kunstgeschmack schulen und nicht selten auch definieren, wer zum Kanon der „Klassiker der Kunst“, der „Great Artists“, der „Maîtres de l’art“ gehörte. So schrieben sie die Geschichte der Kunstgeschichte maßgeblich mit.
Friederike Kitschen studierte Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft in Bonn und München. Sie arbeitete als Kuratorin, Dozentin sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris und am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin.
Verlag: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft
Verlagsort: Berlin
Herausgabejahr: 2021
ISBN 978-3-87157-256-2
Seiten: 392
Abbildungen: 35 farbig und 236 schwarzweiß., 23,8 x 30 cm,
Maße: 21 cm x 28 cm
Einband: Hardcover
Ladenpreis Buch: 99,00 Euro (D)
Mitglieder erhalten den Rabatt von 20%
Jahresgabe 2020 des DVfK e. V.