Aufgaben und Ziele des Vereins
Die systematische Erforschung und Veröffentlichung der Werke der deutschen Kunst sind Grundpfeiler für das Verständnis unserer Geschichte und Gesellschaft.
Von Beginn an war dies, insbesondere im Rahmen der auf seine Ursprünge zurückgehenden Reihe "Denkmäler deutscher Kunst" die wichtigste Aufgabe des Vereins.
Die berühmten Corpus-Editionen der karolingischen Miniaturen, der romanischen Elfenbeinskulpturen, der Bronzegeräte des Mittelalters, der romanischen Baukunst an Rhein und Maas sowie der mittelalterlichen Glasmalereien im Rahmen des internationalen Corpus Vitrearum Medii Aevi zeugen hiervon. Ebenso zählen hierzu die grundlegenden Monographien zu den großen altdeutschen Meistern von Albrecht Dürer bis Hans Holbein dem Jüngeren, zu Barockkünstlern wie Hubert Gerhard, Georg Petel, Joachim Sandrart, Johann Liss und Andreas Schlüter sowie zu den deutschen Künstlern der Romantik wie Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge, aber auch zu Künstlern des späteren 19. Jahrhunderts wie Wilhelm Leibl und der klassischen Moderne wie Rudolf Belling.
Daneben standen und stehen grundlegende Übersichtswerke wie "Das deutsche Bildnis der Spätgotik und der frühen Dürerzeit", "Die deutschen Schnitzretabel des 14. Jahrhunderts" und "Skulptur in Deutschland zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg", aber auch Untersuchungen wie die über das Bildprogramm des Ulmer Chorgestühls, die über ihren Gegenstand hinaus exemplarischen Rang erlangt haben. Über 300 Publikationen sind seit 1908 unter der Fürsorge des Vereins erschienen; viele von ihnen gehören zu den Standardwerken des Faches Kunstgeschichte. Der in diesen Publikationen sich niederschlagenden Grundlagenforschung fühlt sich der Verein bis zum heutigen Tage in besonderem Maße vepflichtet.
Seit 1934 veröffentlicht der Verein die "Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft", eines der angesehensten Periodica zur deutschen Kunstgeschichte.
Seit 2011 führt der DVfK in zweijährigem Rhythmus die Foren Kunst des Mittelalters an wechselnden Orten durch. Sie dienen dem freien Austausch über aktuelle Themen der Kunstwissenschaft; die Themen werden jeweils mit den gastgebenden Institutionen abgestimmt.